Bereits am frühen Morgen entstand durch einen Brand Meter hohe Flammen, Rauch und ein beißender Geruch im Calwer Ortsteil Wimberg. Die Bewohner des Hauses konnten sich glücklicherweise in Sicherheit bringen, da Ihr Hund sie weckte. Für die Einsatzkräfte kam erschwerend hinzu, dass im Keller zwei Gasflaschen lagerten, deren Inhalt ausströmte und das Grundstück dicht bewachsen war. Aufgrund der Rauchentwicklung wurde die Bevölkerung gebeten, Fenster und Türen geschlossen zu halten. Die Polizei führte für die Einsatzmaßnahmen eine Vollsperrung der Ortsdurchfahrt K4325 durch. Das DRK kümmerte sich um die Versorgung der leichtverletzten Bewohner und verpflegte die Einsatzkräfte.
Einsatz für das THW
Als sich nach mehreren Stunden Brandbekämpfung das Feuer immer wieder entfachte, nicht alle Glutnester zugänglich & vollständig abgelöscht werden konnten zog der Einsatzleiter der Feuerwehr den THW-Fachberater am Sonntagmorgen hinzu. Dieser erkundete zunächst das Einsatzgebiet. In der folgenden Lagebesprechung der Einsatzkräfte wurde entschieden, dass weitere kontrollierte Löschangriffe nur durch Öffnen von Gebäudeteilen zum Erfolg führen werden. Mit dem Einsatzleiter wurde daraufhin um 8:50 Uhr der Zugtrupp und die Fachgruppe Räumen alarmiert, welche diese Zugänge schaffen sollte.
Abtragung
Noch vor dem Mittag begann das schwere Räumgerät der THW-Fachgruppe aus Schorndorf mit einem Sortiergreifer und ausgebildeten Atemschutzgeräteträgern Glutnester am Anbau des Wohnhauses freizulegen. Mit jedem Stück, das durch den Bagger entfernt wurde, entfachte der Brandrauch. Unter Atemschutz standen deshalb Angriffstrupps der Feuerwehr bereit und löschten immer wieder nach. Auch die Ablage des Abbruchmaterials sicherten Brandschutzkräfte mit einem Wasserstrahl ab. Parallel wurde auch die THW-Fachgruppe Räumen aus Ulm mit ihrem Abrisshaken für das Räumgerät angefordert.
Gas
Zwischendurch mussten alle Helfer die Arbeit aufgrund von Gasgeruch einstellen. Daraufhin wurden Messungen durchgeführt. Zudem schaffte die Fachgruppe Räumen einen Zugang zu einem Gasschieber, um diesen auf Beschädigungen prüfen zu können.
Durch einen Schaum-Löschangriff der Feuerwehr konnte der Brand unter Kontrolle gebracht werden und ein weiterer Abtrag vom Gebäude war nicht mehr erforderlich. Ab 14:15 Uhr konnte das THW mit den ersten Rückbauarbeiten an der Einsatzstelle beginnen. Insgesamt waren über 120 Einsatzkräfte von Rettungs- und Hilfsorganisationen vor Ort. Davon 13 Einsatzkräfte des THW, welche ihren Einsatz gegen 15:07 Uhr beenden konnten.